Erfahrungen mit dem Godox-SL-150-II-LED-Dauerlicht
AXEL COLLEIN | FOTOGRAFIE
Einsatz in der Food-Fotografie und Videografie. Ein Beitrag für Pixel &Co
Wir haben das GODOX LED Dauerlicht bald zwei Jahre im Einsatz. Inzwischen haben schon sehr viele Besucher meinen ersten Beitrag zum Test Godox-SL-150-II LED-Dauerlicht gelesen. Eigentlich wollte ich meiner Webseite mit dem Blogbeitrag nur etwas Leben einhauchen, damit die Crawler mich nicht ganz vergessen. Überrascht haben mich die vielen Reaktionen und Rückfragen, bei denen sich die meisten Besucher einen Einblick gewünscht haben, wie wir tatsächlich mit dem Godox-SL-150-II LED-Dauerlicht arbeiten.
Ein Godox-SL-150-II-LED-Dauerlicht für alle Arten von Lichtformer – ein Irrtum!
Unser Platz für die Food-Fotografie hat ein Fenster in Richtung Süden. Das ist für gleich bleibende Lichtverhältnisse weniger geeignet. Während des Tagesverlauf müssen wir mit starker Sonneneinstrahlung rechnen. Damit ändert sich der Lichteinfall durch das Fenster ständig. Besser geeignet wäre dafür ein Fenster mit Ausrichtung zum Norden hin.
Um Unabhängig von den Tageszeiten und Licht arbeiten zu können, haben wir uns 2020 für den Test mit dem LED Dauerlicht entschieden. Wichtig war für uns eine Lichtquelle, die flexibel mit den bekannten Lichtformern und Softboxen verwendet werden kann. Das war, aber wie sich herausstellen sollte ein Irrtum!
Im Bild seht Ihr ganz unspektakulär den Aufbau eines Food-Fotografie Sets.
Von links: Godox-SL-150-II mit Lichtformer, Diffussor-Ebene, Fototisch
Der Aufbau kann natürlich je nach Aufgabe auch Seitenverkehrt aufgebaut werden, um einen Lichteinfall von rechts im Bild zu haben. Die Tiefe kann genutzt werden, um das Licht von hinten für mehr Kontrast zu nutzen oder das Licht von der Seite zu setzen. Im Bild haben wir einen Lichtformer einen sogenannten Verlaufsreflektor verwendet. Die Art des verwendeten Lichtformers ist eigentlich egal und dient nur dazu die austretenden Lichtstrahlen des Godox-Sl-150-II LED-Dauerlicht zu begrenzen.
Softbox
Vorweg sei gesagt, daß eine Softbox zwar grundsätzlich flexibler einsetzbar wäre als unser Lichtformer mit Diffusor, allerdings hatten wir bei unseren Tests mit einem Striplight und einer Oktatbox deutlich weniger Licht zur Verfügung. Die Ursache dafür liegt in der Konstruktion der Softbox. Bevor das Licht austreten kann, wird es im innern mehrfach reflektiert und muss dann noch durch mindestens eine Diffussor-Schicht. Dafür reicht die Leistung des Godox-SL-150-II nicht aus um kurze Belichtungszeiten in der Fotografie zu erreichen.
Lichtformer
Die bekannten Konstruktionen der Lichtformer sind ebenso wie eine Softbox auf ein seitlich austretendes Licht ausgelegt, wie es durch die Ringförmige Blitzröhre bei Studioblitzen entsteht. Bei den LED Dauerlichter sind die LED-Birnen nach vorne ausgerichtet was man bei der Abbildung wie das Licht von der Wand oder im zweiten Bild vom Diffussor zurück gestrahlt wird gut erkennen kann
Jeweils der helle Punkt entspricht dem austretenden Licht aus dem GODOX Dauerlicht. Das Licht ist an der Stelle damit relativ hart wenn es auf das Objekt trifft. Alle anderen Lichtstrahlen werden durch den eingesetzten Lichtformer mehrfach reflektiert und damit diffus wiedergegeben.
Hartes und weiches Licht mit dem Godox-SL-150-II LED-Dauerlicht
Wie kann ich mir die Erkenntnis aus dem Verlauf der Lichtstrahlen, bei der Food-Fotografie zu Nutzen machen?
Hartes Licht kann man mit dem Tageslicht vergleichen. Tageslicht erzeugt durch Sonnenstrahlen, die direkt auf das Objekt treffen. Weiches Licht entspricht einem diffusen Tageslicht bei dem die Sonnenstrahlen mehrfach abgelenkt werden, zum Beispiel durch einen Vorhang im Fenster. In der Food Fotografie arbeitet man gerne mit weichem Licht, um harte Kontraste und Schatten zu vermeiden. Aber es gibt auch Aufgaben, bei denen das harte Licht bevorzugt wird. Die beiden linken Bilder sind mit hartem Licht, ohne Diffusor entstanden. Bei harten Licht wird das Licht meistens nicht direkt, sondern indirekt auf das Objekt zurückgespiegelt. Man nennt das in der Fotografie auch „einspiegeln“. Die beiden rechten Bilder sind mit weichem Licht erzeugt durch die Diffusor-Ebene entstanden.
Wieviel Licht bringt das Godox-SL-150-II LED-Dauerlicht
Wie kann ich mir die Lichtausbeute bei einem 150 W Dauerlicht vorstellen?
Der Aufbau oben erzeugt ausreichend Licht, um die ganze Breite des Sets ausreichend auszuleuchten. Die Lampe ist dann auf 100% manuell eingestellt. Mit eingeschaltetem Lüfter. Die Beleuchtungsmessung der verwendeten Kamera Nikon Z6, erlaubt dabei Verschlusszeiten zwischen 1/125 sek bis 1/400 sek.
Die weiteren Grundeinstellungen sind ISO 3200, Blende 9-16. Makroobjektiv 105 mm, f2.8. Fotografiert wird aus der Hand oder vom Stativ ausschließlich im Tether-Shooting mit Adobe Lightroom und Livebild. Wir dokumentieren regelmäßig unseren Setaufbau mit dem Smartphone. Wer die Food-Fotografie mit der Kamera in seinem Smartphone fotografieren möchte kommt bei der Lichtausbeute des Godox-SL-150-II-LED-Dauerlicht mit Sicherheit ebenfalls zu guten Ergebnissen.
Videografie mit dem Godox-SL-150-II LED-Dauerlicht
Sehr angenehm aber nur mit dem Beauty-Dish Lichtformer
In der Videografie verwenden wir weiterhin den Beauty-Dish den wir in unserem ersten Beitrag als erste Wahl beschrieben haben. Das hat sich in der Fotografie sehr schnell geändert, weil das Licht dann doch zu breit über das Set ausgestrahlt wurde. Die Lichtausbeute reicht uns weiterhin mit einer maximalen manuellen Einstellung von 40 % am Godox-SL-150-II-LED-Dauerlicht. In den Bildern seht Ihr die Show-Küche von Silke, die vorwiegend für die Produktionen von den beiden Food-Blogs Rezepte-SilkesWelt.de und Andersbacken.de verwendet wird. Silke positioniert dabei die Videokameras nach Belieben, frontal oder on top und hat überall ausreichend Licht. Dieser Aufbau hat sich damit ebenfalls über die zwei Jahre schon bewährt.
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